Erhard VerWunderlich - Meine Sicht auf Liga Drei (1)

Einen gnadenlos subjektiven, aber nicht allzu ernst nehmenden Blick auf die Handball-Regionalliga Süd wagt Sportskanone Erhard VerWunderlich

Folge 1: Vor dem ersten Spieltag

Na endlich! Es geht also wieder los mit Regionalligahandball. Vorbei die Zeiten der Vorbereitungsspiele ohne Aussagekraft, die einen Adrenalinspiegel erzeugten, der etwa so hoch war wie nach dem Genuss von zwei Stunden literarischen Quartett im Öffentlich-Rechtlichen. Hat natürlich auch was entspannendes, während des Spiels noch mal gedanklich entspannt den Einkauf für morgen durchgehen zu können. Mir ist aber, ehrlich gesagt, ein Spiel um den Bezirksligaverbleib lieber als ein Vorbereitungsspiel zwischen Kiel und Flensburg-Handewitt.
Nun kann man sagen, halt, die 1. Bundesliga spielt doch schon wieder im vollen Wettstreit. Aber es ist doch schon ein Unterschied, in einem der riesigen Kommerztempel von Hamburg oder Mannheim zu sitzen, in denen einem der mobile Popcornverkäufer in Reihe 45 die Sicht aufs Spielfeld nimmt, oder in einer Zweit- oder Drittligahalle, in der ich den Schweiß der Spieler noch selber sehen oder fast greifen kann. Und überhaupt: Selbst auf dem besten Platz, vor der heimischen Plasmawand, gibt es inzwischen Spiele, die mich schlichtweg von der Geschwindigkeit überfordern. Kaum hat man den Blick einmal abgewandt, um zum salzigen Snack zu greifen, hat man wieder verpasst, wie der THW Kiel einen schier aussichtslosen Rückstand gegen die Rhein-Neckar-Löwen in eine beruhigende 7-Tore-Führung verwandelt hat. Man denkt, aha, es ist nur eine Zusammenfassung der Tore, bis man erkennt, das das Spiel nur noch aus Toren ohne etwas zwischendrin besteht .
Spannung und Klasse gibt es in der Regionalliga allemal. Apropos Spannung: In diesem und im nächsten Jahr ist die sie sogar noch größer, als es vielen Vereinen lieb sein dürfte. Die Ligareform macht"s möglich. Wenn Deutschland Handballweltmeister wird, so dachte man sich beim DHB, kann man die Idee von Fussballfunktionären, die sich mit der Einführung einer dritten Liga hervor taten, sicher noch toppen. Gesagt, getan. Und so haben in diesem Jahr viele Vereine vor dem Hintergrund des harten Auswahlverfahrens ihre Reihen spürbar aufgerüstet. Bleibt zu hoffen, das die Auf- und Abstiegsregelung auch wirklich nur sportlich entschieden wird, und nicht finanzielle Engpässe und Rückzüge das Zünglein an der Waage ist.
Für die SG H2KU ist diese Saison sicherlich eine Gleichung mit vielen Unbekannten. Nach den (fast zu) guten Platzierungen der letzten beiden Spielzeiten ist die Erwartungshaltung im Umfeld natürlich höher als noch zu Zeiten, als der Klassenerhalt wie ein verfrühtes Weihnachtspräsent gefeiert wurde. Einerseits hat die Mannschaft nun ein etwas geändertes Gesicht durch einige Kracher- Abgänge, die erstmal gleichwertig ersetzt werden wollen, andererseits haben einige Mannschaften, die im letzten Jahr noch hinter der SG platziert waren, auch noch mal in die Vereinsschatulle zwecks Ligaverbleib gegriffen. Vor allem Pirna oder Konstanz und Köndringen, die beim Ortenauer Zweitliga- Räumungsverkauf zugegriffen haben, sind da nicht zu unterschätzen. Dabei ist die Lösung aller Probleme so einfach wie genial. Sollte es Coach Axel Kromer gelingen, sein in Pfullingen erworbenes Aufstiegsgen, was ihn einst als Spieler bis in die erste Liga geführt hat, der Mannschaft einzuimpfen, kann man mal eben so en passent die Meisterschaft holen und somit mindestens die Drittligazugehörigkeit nach nur einem Jahr klar machen. Aber Stopp! Wenn es dann auch bei der SG bis in Liga eins gehen sollte, sitzen wir dann wahrscheinlich 2015 in der Herrenberger Hochdorf-Pils Arena vor 15000 Zuschauern und der mobile Popcornverkäufer nimmt mir in Reihe 45 wieder mal die Sicht aufs Spielfeld .

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