TV Haslach steuert solide durch die Pandemie

Spät, aber nicht zu spät. So lässt sich der Termin der diesjährigen Hauptversammlung des TV Haslach wohl am besten umschreiben. Mit dem 1. Oktober war es, bedingt durch die vorher geltenden Corona-Verordnungen, die wohl späteste Jahresversammlung des TVH in seiner langjährigen Geschichte gewesen.

Es war fast schon das Ende der Versammlung erreicht, als mit Peter Kiener ein Urgestein des TV Haslach und der SG H2Ku, ein Dilemma vieler Breitensportvereine während der Corona-Pandemie offenbarte - und dies vielleicht sogar unbewusst. Ihm war die alljährliche Zusammenkunft doch sehr SG- lastig erschienen. Sprich, es wurde ihm viel zu wenig über die Folgen und Lehren zum Thema Corona im TVH, mehr dagegen im Bereich der Handball-Spielgemeinschaft gesprochen. Zum Verständnis: Ab dem Mini-Handball-Alter sind die Kinder und Jugendlichen unter denn Dach der SG H2Ku Herrenberg angesiedelt.

Daher verbleiben nur noch die Jüngsten und eben die Breitensportler beim TV Haslach. Und genau hier liegt auch ein Problem. Im Breitensport gab es schlicht und einfach keine bis wenig Möglichkeiten, etwas zu unternehmen. Ebenso bei den Kleinsten, bei denen dann natürlich auch noch das zusätzliche elterliche Engagement vonnöten gewesen wäre. Und so musste dann auch TV-Chef Jan Rhotert freimütig bekennen: „Viel haben wir nicht machen können“.

Das, was im Corona-Jahr 2020 lief, war aber trotzdem erwähnenswert. Allem voran die Hocketse, die mangels Ausschankeinschränkungen kurzerhand in eine „Holetse“ verwandelt wurde. Kassier Markus Baumgärtner hatte hier das interessante Zahlenspiel vorgelegt, dass der Unterschied im Reinertrag zwischen Hocketse mit Getränken, Würste, Steaks und allerlei und der Holetse mit reinem Zwiebelkuchenverkauf nur einige hundert Euro betrug.

Das ist natürlich nur die eine Seite der Medaille. Ortsvorsteher Dieter Ulmer brachte es später auf den Punkt: „Insgesamt wird auch das fehlende Miteinander und das Fehlen Geselligkeit in den Vereinen zum gesellschaftlichen Problem“.

Trotzdem konnte Michael Kless für den Freizeitsport noch auf einen Wandertag unter - natürlich - Coronabedingungen verweisen.

Was Herbert Bökle für den Aktivenbereich und Luca Waidelich aus der Jugend der SG H2Ku berichteten, war in der Tat umfangreich. Dies stellt sich aber als eindeutig positiver Aspekt dar. Gerade die SG- Handballschule hat in vielfältigen Onlinetrainings und später den „Corona-Games“, die Kinder und Jugendlichen bei der Stange halten können. Luca Waidelich war sich mit einem Augenzwinkern sogar sicher, den fittesten Nachwuchs in die neue Runde schicken zu können. Allerdings reicht dies schon ins jetzige Jahr 2021 hinein. Auf einem guten Wege, aber noch immer problematisch ist die Anzahl der Schiedsrichter, erklärte Herbert Bökle. In die gleiche Kerbe schlug Klaus Pflugfelder. Das Ehrenmitglied des TVH und als jahrzehntelanger Schiedsrichterfunktionär Experte aus erster Hand, malte ein düsteres Szenario, sollte sich bei allen Vereinen im Schiedsrichterbereich nichts oder zu wenig tun. Ansonsten konnte Herbert Bökle fast aus dem Vollen schöpfen, zumindest, was den Bereich der 1. Frauenmannschaft betraf. Diese konnte als Bundesligateam uneingeschränkt spielen und trainieren und erreichte, ebenso übergreifend ins Jahr 2021, mit dem dritten Platz in der 2. Bundesliga das beste Ergebnis der Vereinsgeschichte.

Hier verwies Herbert Bökle vor allem auf das Engagement der insgesamt knapp 100 Sponsoren der SG, von denen kaum einer seine Unterstützung trotz schwieriger Umstände aufgekündigt hat.

Ähnlich positiv verhält es sich auch mit den Finanzen des TV Haslach. Trotz Corona geriet der Verein nicht in Schieflage und steht heute mehr denn je solide da.

Die anwesenden etwa 50 Teilnehmer hatten dann noch die Aufgabe, neue Mitglieder in den Auschuss zu wählen oder die vorhandenen für weitere 2 Jahre zu bestätigen. Mit Micheal Rott kehrt ein guter alter Bekannter zurück in die Führungsetage. Mehrere Jahre war er selbst Vorsitzender, nun bei seiner Rückkehr zeichnet er sich ab sofort für die Öffentlichkeitsarbeit verantwortlich. Der bisherige Mann für diese Position, Peter Gebhardt, bleibt dem Verein als Beisitzer erhalten.

Natürlich galt es auch in diesem Jahr wieder, Jubilare zu ehren. Im Folgenden waren dies:

Für 60-jährige Mitgliedschaft: Herbert Lohrer

Für 50-jährige Mitgliedschaft: Gerhard Mezger, Margret Reschke

Für 40-jährige Mitgliedschaft: Corinna Renz, Daniela Lohrer, Kerstin Müller, Lothar Richter

Für 25-jährige Mitgliedschaft: Jürgen Blau, Allegra Mezger, Jannis Mezger, Tarik Mezger, Wolfgang Mezger, Angelika Plust, Elke Kohler, Markus Kohler, Oliver Kohler, Sascha Marquardt, Fatih Ülger, Ute Fabian

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