Meine Sicht auf Liga Drei (20)

Einen gnadenlos subjektiven, aber nicht allzu ernst nehmenden Blick auf die Dritte Liga Süd wagt Sportskanone Erhard VerWunderlich
Folge 20: Nach dreizehn Spieltagen

Gute Freunde kann niemand trennen. Dieser einst vom Kaiser Franz intonierte Höhepunkt musikalischen Unvermögens und schlechten Geschmacks kommt einem unvermittelt in den Sinn, wenn man sich mit dem TSB Heilbronn-Horkheim beschäftigt. Warum das, wird sich der geneigte Leser zu Recht fragen. Nun, die Symbiose, oder soll man sagen, die Symphatie der Horkheimer mit dem zweiten Tabellenrang lassen vermuten, dass da eine tiefe Zuneigung des TSB mit dem Vizerang in den letzten Jahren entstanden ist.

Bestimmt pfeifen und singen die Spieler den angesprochenen Gassenhauer schon auf den Weg zum schweißtreibenden Training, schließlich steht das Kürzel TSB für Turn- und Sängerbund. Beim Gastspiel der Turner und Sänger jüngst in Herrenberg bei der SG H2Ku tat das sportliche Ensemble jedenfalls schon einmal mit ihrem zwar vorhandenen, aber nicht gezeigten Können alles dafür, nur nicht aus Versehen auf Platz eins zu rutschen. Im Gäu hat man dies natürlich gern gesehen, hat doch das Match für einen ausgelassenen Abend unter Spielern und Fans gesorgt.

Im Moment macht es auf alle Fälle wieder Spaß, seinen Samstagabend in einer Halle zu verbringen, die zwar nicht schön ist, in der aber schöner Sport geboten wird. Und das nun schon seit Saisonbeginn. Allerdings braucht man sich auch noch immer nicht zu grämen, wenn man als Ästhetiker des Handballsports ein Auswärtsspiel wegen dringender Termine, zum Beispiel das Putzen des heimischen Herdes, verpasst. Zwar wird auch in den auswärtigen Hallen schöner Sport geboten, aber eben meist nur vom Gastgeber. Aber das ist ja nun ein in diesem Jahr wahrlich bekanntes Problem. Aufbäumen gegen die fast schon Unwohlsein erzeugende Achterbahnfahrt der Leistungen sieht man momentan fast nur in einer beängstigenden Konstanz von Valentin Hörer. Der Rückraumbomber der (regionalen) Nation, der immer gut für ein eigenwilliges, spielerisches und taktisches Schmankerl ist, würde zurzeit wahrscheinlich vom Bierstand in der Mensa das gegnerische Tor treffen.

Natürlich reicht das allein nicht aus, um zum Beispiel der Übermannschaft der Saison, der SG Leutershausen, die Stirn zu bieten. Dort an der Bergstraße scheint Holger Löhr den richtigen Weg gefunden zu haben, nämlich den steil nach oben. Sportlich geographisch gesehen. Immer mehr kristallisiert sich heraus, dass die SG ihren Meistertitel im Jahr 2010 genau in der richtigen Saison erkämpft und erspielt hat. In den letzten zehn Jahren haben siebzehn Minuspunkte genau einmal zum Meistertitel gereicht, eben 2010. Und auch in diesem Jahr werden die Bergsträßler aus Leutershausen, oder wer auch immer am Ende Meister wird, wohl kaum mehr als die angesprochenen siebzehn Minuspunkte im Rucksack mit sich umherschleppen.

Im Tabellenkeller hat sich übrigens mit dem TV Nieder-Olm auch ein unangefochtener Tabellenletzter gefunden, der diese Position unter keinen Umständen hergeben wird. Zwei Pluspunkte bisher sind kaum als Nonplusultra zu bewerten, höchstens aus negativer Sicht. Am Rande der Karnevalshochburg Mainz hatte man wohl angesichts von Anwurfzeiten um 11 Uhr morgens gehofft: Wer uns schlagen will, muss schon früher aufstehen. Genau das taten dann auch die Gegner, nämlich früh aufstehen und siegen. Und so treten dann meist die heimischen Zuschauer nach dem Handball statt Frühschoppenfröhlichkeit ernüchtert und verkatert den Heimweg zum Sonntagsmahl an. Aber nicht nur in Nieder-Olm wird man sich wünschen, dass das Punktekonto demnächst noch reichlich Zuwachs bekommt. Nein, auch in Neuhausen auf den Fildern werden kräftig die Daumen gedrückt. Gegen eben jene Neuhausener gewannen die Nieder-Olmer nämlich das bisher einzige Mal. Und um die Ecke des Stuttgarter Flughafens in Neuhausen will man natürlich nun wahrlich nicht zum Gespött der Liga werden. Für Spannung und Gesprächsstoff ist also auch weiterhin gesorgt.

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