Meine Sicht auf Liga Drei (34)

Einen gnadenlos subjektiven, aber nicht allzu ernst nehmenden Blick auf die Dritte Liga Süd wagt Sportskanone Erhard VerWunderlich
Folge 34: Nach dem 12. Spieltag

Zehn Punkte nach zwölf Spielen. Das liest sich auf den ersten Blick gar nicht einmal so schlecht. Ist es auch nicht. Und für einige Superlative ist die heimische SG in dieser Saison ja auch noch zu haben. Nach dem "Davon-erzähl-ich-noch-meinen-Enkeln"- Sieg in Coburg mit zwei Toren in den letzten zehn Sekunden ließ die Herrenberger Handballgilde Wochen später in Teningen ein "Davon-erzähl-lieber-nichts-meinen-Enkeln"-Spiel folgen.

Einen 2:13-Lauf kann man normalerweise nur noch bei der D- Jugend in der Bezirksliga bewundern, aber eher weniger in der dritten Liga der Männer. Trotz dieses Blackouts kann man aber feststellen, dass sich etwas seit September am Fuße der Stiftskirche getan hat. Man musste vor der Saison als neutraler Beobachter, die es aber im Umfeld, außer mir natürlich, nicht gibt, schon davon ausgehen, dass die Qualität im Team nicht unbedingt zugenommen hat. Zu schwer wogen dann doch augenscheinlich die Abgänge. Wie schon im Jahr zuvor war die Philosophie mit jungen und unerfahrenen, aber doch talentierten Spielern, knallhart durchgezogen worden. Sicherlich zu nicht unwesentlichen Teilen auch eine Reaktion auf wirtschaftliche Gegebenheiten. Lediglich unsere serbische Dampfmaschine fiel da ein wenig aus dem jugendlich angehauchten Raster. Aber ein wenig Erfahrung, gepaart mit enormer Wurfkraft, kann natürlich nie schaden. Das Risiko mit Spielern aus unteren Ligen hingegen ist beileibe nicht ohne weiteres kalkulierbar. Aber wer nicht wagt, der nicht gewinnt.

Eine gewisse Tendenz nach oben ist in den letzten Wochen auf jeden Fall erkennbar. Sicher, ein Platz in der Spitzengruppe wäre für unsere Mannen momentan genauso deplaziert wie das Erscheinen der Ludolfs auf dem Wiener Opernball, aber Potential für die Zukunft kann man doch erkennen. Wichtig wäre natürlich eine Kontinuität im Kader, damit sich die Jungen in Ruhe entwickeln können und den Arrivierten auch einmal später voller Selbstvertrauen den Turnbeutel in die Kabine tragen. Außerdem kann der Verein natürlich nicht jedes Jahr ein neues Spielplakat entwerfen, weil der Spieler nicht mehr da ist, der darauf abgebildet ist. Nicht gerade einfach, wenn man die Fluktuation der Vergangenheit betrachtet. Ist der Spieler gut, geht er weg. Ist er nicht so gut, hilft er langfristig nicht weiter.

Helfen würde wohl nur ein höheres finanzielles Fundament. Ein Fundament, wie es zum Beispiel in Coburg ausgegossen wurde, ist dabei wohl kaum zu realisieren. Das Drei- bis Vierfache, was ein gesund aufgestellter Drittligaverein zur Verfügung hat, lässt dabei aber auch die Frage aufkommen, wo dieses Geld denn ausgegeben wird. Duschen die Spieler mit Eselsmilch oder sind die Umkleidekabinen im Gegensatz zu den silbernen in der Markweghalle mit goldenen Wasserhähnen ausgestattet? Auf jeden Fall ist es wohltuend zu sehen, dass Geld eben nicht immer Tore wirft und auch solche Teams von ganz normalen Mannschaften zu besiegen sind. Die SG H2Ku hat es vorgemacht. Und ich bin sicher, weitere werden folgen. Trotzdem gönne ich natürlich dem am Ende Besten den Aufstieg, sei es nun Coburg oder Bad Neustadt. Da bin ich natürlich ganz Sportsmann.

Aber unsere Aufmerksamkeit gilt erst einmal den restlichen Spielen unserer Spielgemeinschaft bis zum Jahresende. Mit viel Glück könnte es dann nach den Partien gegen Zweibrücken, Auerbach und Pforzheim heißen: 16 Punkte nach 15 Spielen. Das liest sich doch gar nicht so schlecht. Oder?

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