Meine Sicht auf Liga Drei (36)

Einen gnadenlos subjektiven, aber nicht allzu ernst nehmenden Blick auf die Dritte Liga Süd wagt Sportskanone Erhard VerWunderlich
Folge 36: Nach dem 22.Spieltag 2013/14

Mittendrin statt nur dabei. Waren vor knapp acht Wochen noch absolut keine Wellen für das Flaggschiff der SG auf den Gewässern der dritten Liga zu erahnen, ist es nun in kürzester Zeit mit voller Breitseite in einen Sturm geraten. Der Abstiegskampf hat nun auch die untersten Stufen der Markweghalle erreicht. Und ich weiß auch genau, wer an dieser Situation die alleinige Schuld trägt.

In meiner Halbserienanalyse hatte ich mich noch darüber ausgelassen, wie langweilig doch eine Saison im gesicherten Mittelfeld ist und die Fans viel lieber fiebernd vor Spannung in der Halle schwitzen. Nun konnte ich aber wohl kaum ahnen, dass diesen Beitrag vom Dezember irgendjemand im Umfeld von Trainer und Mannschaft auch noch liest. Also beschloss das Team wohl in einer unvergleichlichen Aktion von Fannähe, auf den Wunsch der Zuschauer einzugehen und den Rest der Spielzeit ein wenig spannender zu gestalten. Damit jetzt keine Irritationen mehr entstehen, sei noch einmal klargestellt: Das Fazit zur Halbserie war natürlich NICHT ernst gemeint, es war lediglich eine Karikatur, in verbale Form verpackt. Kein Fan hat etwas dagegen, wenn der Klassenerhalt auch schon einmal nach 25 Spieltagen feststeht. Wirklich.

Das wäre eine der möglichen Varianten der momentanen Situation. Eine andere könnte sein, dass man im Team eine gewisse Eigendynamik bei Niederlagen unterschätzt hat. Im Wissen, dass nach den sechs schweren Auftaktspielen dann ja sowieso die Gegner kommen, gegen die man die Punkte leichter einsammeln kann, hatte sich im Vorfeld der Partie gegen Kevins Wolfsrudel aus Kornwestheim ein derart hoher Erwartungsdruck aufgebaut, dem die Mannschaft kaum standhalten konnte. Irgendwie also gescheitert am eigenen Erwarten.

Welche der Varianten nun auch die Richtige ist (wahrscheinlich die erstere): Die Punkte müssen langsam aber sicher her, wobei sich hier wieder die Katze immer wieder in den Schwanz beißt. Ohne Erfolgserlebnis wird es immer schwerer, je länger die Erfolglosigkeit dauert. Und diese Erfolglosigkeit kann wiederum nur durch ein Erfolgserlebnis beendet werden. Ist ja logisch. Da kann man im Training noch so oft treffen und wertvolle Gruppengespräche führen, letzten Endes heißt es immer: Wichtig ist aufm Platz! Da dürfte die eine Woche Pause, die nun folgt, sogar der Mannschaft eher gut tun als schaden. Dann könnte mit frischem Mut ja der schwere Aufstieg auf die Alb nach Balingen in die Bezwingung des Schicksalsberges enden. Schließlich gelang der SG bei der Bundesligareserve in der dritten Liga noch nie auch nur der kleinste Punktgewinn. Das Ziel ist also klar umrissen.

Wie das mit dem Gewinnen in schwierigen Situationen besser geht, zeigt leider im Moment die Konkurrenz aus den dunklen Kellerregionen. Da gewinnt Rödelsee überzogen deutlich gegen Großsachsen und auch Friedberg schlägt den bisher einsamen Herrscher Bad Neustadt nicht minder bemerkenswert. Wodurch auch an der Spitze der Liga wieder so etwas wie Spannung aufkommt. In Coburg dürfte man schon letzten Samstag die Messer wieder gewetzt haben. Der Krösus hat nur noch vier Punkte Rückstand auf die Neuschter und den direkten Vergleich dazu in eigener Halle noch vor sich. Apropos Krösus. Vor dem Spiel gegen Hochdorf ist der Etat der Vestestädter noch einmal gehörig erhöht wurden. Nicht etwa aber vom Hauptgeldgeber HUK, nein, die auswärtige Presse schoss mal wieder wie so oft in dieser Saison ins Blaue hinein und bezifferte den Etat der "Wir-müssen-doch-gar-nicht-aufsteigen"-Mannschaft auf sagenhafte 2,5 Millionen Euro. Dies wäre ein Betrag, der selbst für manche Erstligisten noch utopisch ist. Der HBW Balingen/Weilstetten oder Hannover-Burgdorf schwimmen auf eben der etwa gleichen Welle, nur so zum Vergleich. Ich denke aber, dass zum Saisonende dieser fiktive Betrag bestimmt noch einmal von einer dem Gegner nahestehenden Presse auf über 3 Mio. Euro nach oben korrigiert wird. Trotzdem kann man auch bei einem deutlich geringer anzusetzendem Betrag, der wohl realistischerweise im Bereich von einer angekratzten siebenstelligen Summe liegen dürfte, etwas neidisch werden. Auch wenn Geld nicht immer Tore wirft, kann man davon ausgehen, dass in Haslach, Herrenberg und Kuppingen mit diesen Mitteln der Abstiegskampf schnell als nette Anekdote abgelegt werden könnte. Ganz bestimmt.

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