Meine Sicht auf Liga Drei (38)

Einen gnadenlos subjektiven, aber nicht allzu ernst nehmenden Blick auf die Dritte Liga Süd wagt Sportskanone Erhard VerWunderlich
Folge 38: Nach dem letzten Spieltag 2013/14

Bestürzende Sachkenntnis. Mehr kann ich zum Ausgang der zu Ende gegangenen Spielzeit gar nicht sagen. Fast zu einhundert Prozent traf meine Halbserienprognose vom Dezember nun auch zu, sogar mein Wunsch nach mehr Spannung wurde erfüllt. Als Fortsetzung dieser Selbstbeweihräucherung kann ich es mir natürlich nicht nehmen lassen, am Ende der Spielzeit wieder einmal im Detail jeden Spieler einzuschätzen, wobei die Betonung auf Schätzen liegt.

Objektivität und Seriösität kann hier an dieser Stelle natürlich niemand von mir erwarten. Und ebenso selbstverständlich natürlich wieder einmal der Hinweis, dass die Auflistung rein numerischen Gesichtspunkten geschuldet ist.

2 Urs Bonhage: Der Linkshänder hat sein Potential mehr als nur einmal angedeutet. Urs hat keine Angst vor Schmerzen, er geht auch dahin, wo es weh tut. Weh tat vor allem aber auch der erste Versuch seines Passfotos für das Mannschaftsbild, zumindest dem Betrachter. Der Fauxpas konnte zwar schnell behoben werden, doch merke: Immer persönlich zum Fotoshooting erscheinen, das erspart unliebsame Überraschungen, wie auch schon die Vergangenheit gezeigt hat.
4 Stefan Appelrath: Hmmmhh, ja, also, der Stefan. Jooooh, also, na ja, Puuuh, also der Stefan. Da weiß ich jetzt wirklich nicht, wo ich denn zuerst anfangen soll.
5 Christian Rau: Habe ich im letzten Jahr noch dezent auf die suboptimale Ausnutzung seines Lungenvolumen unter Wettkampfbedingungen unseres Halbrechten hingewiesen, hat sich hier eine enorme Wandlung vollzogen. Sechzig Minuten Power am Stück sind für Christian kaum mehr ein Problem, er erinnert schon fast an den Duracell-Hasen. Woher das kommt? Das Zauberwort heißt Pogo. Bei jeder Party, auf der der anspruchsvolle Tanz für den zeitgemäßen Jugendlichen zelebriert wird, finden wir Chrissi in der ersten Reihe. Pogo steigert die Kondition, erhöht aber auch das Durchsetzungsvermögen enorm. Aber auch beim Pogo gilt wie bei jeder anderen Sportart: Reichlich trinken auf keinen Fall vergessen!
6 Andreas Somnitz: Bekam zwar wenig Einsatzzeiten, hat diese aber immer zuverlässig bestätigt. Wird das Team nach gut einem Jahr wieder verlassen, bleibt der SG aber vielleicht erhalten. Hinter vorgehaltener Hand wird gemunkelt, dass Andreas wegen seiner wallenden Haarpracht in engen Vertragsverhandlungen mit dem Trainer der Kuties steht. Könnte damit sogar noch einmal 2. Bundesliga spielen. Müsste dann allerdings täglich rasiert und unter dem Namen Andrea auflaufen. Ausgang völlig offen.
7 Felipe Soteras-Merz: Spielte eine absolut überragende Saison. Besonders seine Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor ist beeindruckend. Hat in dieser Saison nur einen einzigen schwarzen Fleck in der Statistik. Wer wie Felipe einen so untadeligen, introvertierten und bescheidenen Sportsmann wie Großsachsens Marius Jörres rotwürdig foult, muss in der Zukunft noch hart an sich arbeiten.
9 Eike Schmiederer: Unser Eiki. Die Stilikone einer kompletten SG- Nachwuchsabteilung. Trägt Eike Knieschoner, machen dies die A-, B- oder C-Jugendlichen natürlich auch. Ähnliches gilt natürlich auch für Stirnbänder. Nur beim Bart wird es wohl schwierig. Also bei Eike. Hat nach der letzten überragenden Saison diesmal seine mediale Aufmerksamkeit neben seiner Facebookseite voll und ganz auf sein sensationelles Tor gegen Köndringen gelegt. Dies reichte sogar für eine Nominierung zum Tor des Monats März bei der HBL. Ehrlicher Glückwunsch!
10 Jona Schoch: Der Neuzugang schlug ein wie eine Bombe. Fast jeder Schuss ein Treffer, sogar der Anzug des Spielmachers war nicht zu groß für ihn. Absolut erstaunlich, wenn man das Alter und die Erfahrung bedenkt. Muss sich dann aber spätestens nach der nächsten Saison entscheiden: Entweder die große Karriere oder doch zurück zu FrischAuf!. Ganz objektiv betrachtet ist das rote Trikot optisch aber viel gelungener als das grüne. Wenn das keine Entscheidungshilfe ist!
12 Markus Eipperle: Obwohl ich immer positiv über Eipp schreibe, muss ich meine Reparaturrechnungen noch immer selbst bezahlen. Wofür mache ich das hier eigentlich? Er hat sich stärker aus Horkheim zurückgemeldet als er gegangen ist. Wofür andere Torhüter Jahre brauchen, schaffte Markus innerhalb von nur fünf Sekunden: Mit seinem Siegtor in Coburg hat er sich für die SG-Historie unsterblich gemacht.
13 Christian Dürner: Es war die Saison des Christian Dürner. Als Spielmacher, Torschütze und Abwehrspieler gleichermaßen in den Vordergrund gespielt. Beim besten Willen fällt mir nichts Negatives ein. Alles, was Christian anfasste, wurde gut. Sogar sein schlampiger Pass auf Eike Schmiederer ("Das Harz war schuld, ehrlich!") war letztlich Grundlage für dessen Traumtor gegen Köndringen. Könnte wohl sogar Wasser in Eis verwandeln.
14: Marcel Kohler: Endlich einmal ohne Verletzung oder Sperre über die Saison gekommen ("Keine Ahnung, wie das passieren konnte"). Zugleich der mit Abstand gefürchtetse Mann im Drittligateam, verwaltet der Rechtsaußen doch die Mannschaftskasse und ist somit auch der Geldeintreiber für das Zuspätkommen beim Training oder auch für falsche, also alkoholfreie, Ernährung nach den Spielen. Manche Akteure mussten sich alleine wegen der Begleichung der Strafen einen Nebenjob suchen. Vom eingenommenen Betrag wollen die Spieler dann einen netten Ausflug machen oder den HSV Handball aufkaufen.
15: Ingo Krämer: Gestern noch der 29-jährige Hans Dampf in allen Gassen, heute schon der 30-jährige Pädagoge und Familienmensch, der den jungen Mitspielern auch schon mal deren drängendste Fragen des Erwachsenwerden beantworten muss ("Ingo, kann ich denn auch ein wertvoller Mensch werden, wenn ich keinen Zugang zu Deiner Musik finde?"). Konnte sich in dieser Saison wieder mehr auf seine eigentliche Aufgabe auf Außen konzentrieren. So oder so eine wieder einmal eine überzeugende Saison.
16: Steffen Dold: Eigentlich sollte Steffen ja nur dritter Mann im Tor werden, war aber plötzlich Vize. Hat auch nach dem Sprung ins kalte Wasser keine schlechte Figur gemacht. Fussball und Handball zusammen plus anstehendes Abendstudium waren dann letztlich wohl zuviel. Konnte zum Saisonende aber wegen der Sonderschichten bei Bartel-Tobi und Schnitzel-Otto noch einmal sein Trikot von XL auf XXL upgraden.
17: Tobias Klisch: Sprungwürfe, harte Schlagwürfe, zehn Tore pro Spiel. Davon träumte natürlich auch Tobi. Da dies nicht klappte, konzentrierte sich der Spielmacher auf seinen Nebenjob als Co-Trainer. Und was verlangt er nun als Trainer von den Spielern? Richtig. Sprungwürfe, harte Schlagwürfe, zehn Tore pro Spiel.
19: Robin Brandner: Der Halb- oder auch ganz Linke konnte so richtig erst in der zweiten Halbserie angreifen. Hat durchaus das Zeug für mehr. Muss sich aber in seiner Physis noch deutlicher von einem Schachspieler absetzen. Vielleicht hat Robin ja Mihailos Kraftfutter beim Ausräumen des Spindes entdeckt und kann damit etwas anfangen.
21: Simon Geist: Mit dem Kreisläufer verlässt ein weiterer Akteur der goldenen Aufstiegsgeneration den Verein. Spielte, eigentlich wie immer, eine solide Saison. Auf Simon war halt stets Verlass. Hatte wegen seines ungünstigen Alters als Endzwanziger am Ende immer wieder Gewissenskonflikte bei der After-Game-Gestaltung. Gehe ich nun mit den Jungen zum Flashmob in die Herrenberger Innenstadt oder doch lieber mit den Älteren zum Tanztee ins Anglerheim, wo DJ Bettpfanne die neuesten Hits von Hildegard Knef auflegt. Konnte diesen Konflikt nicht lösen und zog folgerichtig einen (vorläufigen?) Schlussstrich. Jederzeit wieder herzlich willkommen!
26 Tobias Barthold: Clever, clever. Eigentlich würde ich ja gerne weiterspielen, aber die blöde Vorbereitung geht ja gar nicht. Mit dieser Vorgabe zog der Torwart mit Qualitätsgarantie den verwegenen Plan durch und ließ sich im Laufe der Spielzeit zum Comeback komplimentieren. Das geht doch bestimmt auch noch ein Jahr. Mann muss halt nur lange genug nachfragen. Also fange ich schon mal an. Bitte hänge doch noch eine Saison an, gerne auch erst ab Oktober.
86 Mihailo Djurdjevic: Unser serbischer Neuzugang, der Timm Thaler der Handballszene, mit dem Brustkorb eines Flugsauriers. Mihailo hätte sicherlich gerne mehr gespielt, vor allem im Angriff. Die Erfahrung und die Voraussetzungen sind mehr als gegeben. Hat am Ende der Saison ohne Murren aber seine Aufgabe in der Abwehr toll gelöst. Sollte er einmal ganz mit dem Handball aufhören, ihn würde mit diesen körperlichen Voraussetzungen sicher jede gutgehende Metzgerei zum Ferkel hacken einstellen. Habe ihn zum Ende der Saison übrigens dann doch noch lachen sehen.

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