Meine Sicht auf Liga Drei (46)

Meine Sicht auf Liga Drei (46)

Einen gnadenlos subjektiven, aber nicht allzu ernst nehmenden Blick auf die Dritte Liga Süd wagt Sportskanone Erhard VerWunderlich

Folge 46: Nach der Hinrunde 2015/2016

Auch dieses Jahr geht wieder pünktlich und planmäßig mit dem 31. Dezember zu Ende. Auch wenn anno 2015 schon eine Partie der Rückrunde absolviert ist, gibt es die alljährliche Mannschaftseinschätzung aller 16 Teams natürlich trotzdem erst zum Jahresende, praktisch als Silvesterkracher. Wenn das eigene Team ganz am Ende der Tabelle steht, ist zwar eigentlich kaum Spielraum vorhanden, um andere Mannschaften (un)voreingenommen zu beurteilen, aber um journalistische Feinheiten und Wahrheiten ging es hier ja sowieso nie.

HSG Konstanz: Gleich der erste Verein, der sich meiner Worte annimmt und sofort Lügen straft. Und wie! Hatte ich im letzten Jahr noch das langweilige Dahindümpeln im oberen Mittelfeld moniert, langen die Konstanzer aber mal so richtig mit sagenhafter Konstanz zu. Über diese Wortspiele lacht man in Konstanz sicher immer wieder gern. Auf dem Bodensee schippert die HSG- Schaluppe eindeutig Richtung 2. Liga!

SG Nußloch: Im letzten Jahr Zweiter, jetzt schon wieder, zumindest in der Zwischenrechnung. Immer einen Verein vor sich zu haben, bedeutet auch immer, nicht in übertriebene Aufstiegsnot zu geraten. Wie clever!

SG Leutershausen: Was für eine Ironie. Letztes Jahr durfte man nicht aufsteigen und man hätte können, dieses Jahr sieht alles danach aus, als darf man, kann aber nicht.

TSB Heilbronn-Horkheim: Nach dem sensationellen Absturz des ewigen Zweiten auf Rang sieben im Vorjahr hangelt sich die Mannschaft wieder am Stauwehr nach oben. Und das mit vielen jungen Spielern. Und einem Andreas Blodig, der immer besser wird. Hätten wir Blodig vor einem guten halben Jahr mit viel Haslacher Most und Zwiebelkuchen nach Herrenberg lotsen können, wäre die SG jetzt Vierter. Und nicht die Turner und Sänger. Zu einhundert Prozent!

TGS Pforzheim: Ein gutes Beispiel, dass Geld nicht immer Tore wirft und Spielertrainer in höheren Klassen zumindest diskussionswürdig sind. Ein Kader, der auf dem Papier zumindest auch eine Klasse höher spielen könnte und eine neue Halle, über die man das gleiche sagen kann. Gesehen hat die Spielstätte aber wohl bisher kaum jemand, wenn man die Zuschauerzahlen betrachtet. Vielleicht findet sie auch nur niemand. Wahrscheinlich gibt es in ganz Deutschland auch keine zweite Handballhalle für 2000 Zuschauer, die so unscheinbar und versteckt ins Stadtbild drapiert wurde.

SG Kronau-Östringen II: Die spielen immer noch in der Liga? Ist mir noch gar nicht aufgefallen. In Kronau wahrscheinlich auch noch niemanden. Obwohl das Spielermaterial jeden anderem Verein gut zu Gesicht stehen würde. Ist aber auch jedes Jahr ein Seiltanz, eine Mannschaft zu formen, die weder in die zweite Liga aufsteigt, weils nicht geht, noch absteigt, weils nicht gehen darf.

TV Germania Großsachsen: Nie und nimmer hätte ich vor acht Wochen mit dieser Platzierung gerechnet. Der Aufschwung war genauso überraschend, wie es die Hochzeit von Lothar Mathäus mit einer Gleichaltrigen wäre. Doch dann kam der Aufstand der alten Männer. Das Team mit der gefühlten Altersstruktur 35+ eilt von Sieg zu Sieg. Anfragen aus Haslach zu diesem Erfolgsrezept blieben leider bis heute unbeantwortet.

SG Köndringen-Teningen: Die schon wieder. Keine Ahnung, ob das gleichmäßig schöne Wetter in der Freiburger Bucht für eine gewisse Gleichmäßigkeit im Handball sorgt. Aber Fakt ist: Egal, welcher Spieler dort aufhört oder hinkommt, es reicht immer für einen unteren Mittelfeldplatz Dritte Liga, nicht mehr und nicht weniger. Jeden Tag, jede Woche, jeden Monat, jedes Jahr. Ist ja wie jeden Tag Möhrensuppe, hmmmmh lecker…

SV Salamander Kornwestheim: Ohne es zu merken, sind wir mittendrin im Abstiegskampf, und das mit 15:17 Punkten. In Kornwestheim hatte man sicher nach der letzten, berauschenden Rückrunde eher nach einem VIP-Raum für Liga Zwei nachgedacht als über ein Derby gegen Schmiden in der Oberliga.

TV Hochdorf: Was für ein Absturz! Vor der Saison als Geheimtipp auf den Titel gehandelt, blieb dieser Tipp sogar vor der Mannschaft geheim. Spielten so unbeständig, dass sogar fast die SG dort gewonnen hätte. Nun ja, so schlecht ist es letztlich doch nicht gekommen. Sollten die Pfalzbiber weiter abrutschen, reicht aber wohl ein kurzer Anruf in Friesenheim zwecks Blutauffrischung.

VfL Pfullingen: Der VfL spielt wohl eine perfekte Saison. Holt alle Punkte, die man holen muss und verlor das Heimspiel gegen die SG H2Ku. Als Gegenleistung hatte man aber schon vor der Saison wichtiges Spielermaterial vom Markweg nach Pfullingen transferiert.

HBW Balingen-Weilstetten II: Wer in Pforzheim, Kornwestheim oder Pfullingen zehn Minuten vor dem Anpfiff schon einmal einen Parkplatz gesucht hat, kennt mindestens einen Grund, warum der HBW in der gleichen Liga spielen sollte wie die SG. Wo kann man sonst fast bis zum Kartenschalter vorfahren, in der Gourmetbranche nennt man das „Drive in“. Allerdings trägt Balingen auch direkt eine Mitschuld an der Misere der SG. Mit einem vermeidbaren Sieg am ersten Spieltag brachte das Team von Neu-Trainer Doster unser Team viel zu früh in arge Tabellenbedrängnis.

HC Oppenweiler/Backnang: Das nennt man dann wohl einmal Traumstart! 13:3 Punkte zu Beginn der Saison veranlassten die Konkurrenz schnell, Gegenmaßnahmen einzuleiten und ein 190 cm hohes trojanisches Pferd durch die Oppenweiler Stadttore direkt zwischen die Torpfosten zu schieben. Mit Erfolg. 13:19 Punkte liest sich für die anderen Abstiegskandidaten doch schon viel besser.

TSG Hassloch: Eigentlich ist jeder Aufsteiger auch ein Abstiegsfavorit. Allerdings spielen die Hasslocher eine zu erwartende gute Saison. Zum Glück fehlte eigentlich nur der Sieg im letzten Heimspiel gegen Pfullingen. So feiert die Mannschaft auf dem ersten Abstiegsrang den Jahreswechsel im Holidaypark wohl eher im „Maja-Land“ als im „Sky Scream“.

SV 64 Zweibrücken: Nur zwei Punkte aus den letzten acht Spielen. Eine ähnliche Entwicklung wie in Oppenweiler, dort hatte man sich aber vorher zumindest etwas mehr Winterspeck angefuttert. Wahrscheinlich hätten die Randfranzosen aber in der Weststaffel eine etwas bessere Figur gemacht.

SG H2Ku Herrenberg: Was soll man sich den nun für das neue Jahr wünschen. Noch einmall angreifen? Eigentlich klappt das mit dem Angreifen aber ganz gut, sogar mehr Tore als Tabellenführer haben die Jungs geworfen, immerhin zwei. Besser verteidigen? Aber den letzten Tabellenplatz sollte man wohl kaum verteidigen wollen. Vielleicht fehlen ja nur noch ein erfahrener Spieler, oder zwei. Didier Dinart für die Abwehr und Ivano Balic für den Angriff sind im Moment vereinslos. Das wärs doch. Höchstens Kai Wohlbold und Nico Kiener als Alternative.

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