Von Höhen und Tiefen
(1977 - 1983)
Das im Jahre 1963 erstellte Sportheim erwies sich im Laufe der Zeit als zu klein, zählte der Verein doch inzwischen 340 Mitglieder. Also beschloss man Anfang 1977 eine Sportheimerweiterung mit gleichzeitiger Unterkellerung für Dusch- und Umkleideräume sowie eine Bar für besondere Feiern. Außerdem veranstaltete der TV in diesem Jahr seine erste Hocketse rund um die Kirche und das Rathaus, bei Zwiebelkuchen und Haslacher Hohenastheimer aus verschiedenen Spezialkellereien.
Sportlich gesehen war das Jahr 1977 weniger von Erfolg gekrönt. Die Männer hatten Probleme, sich in der Landesliga zu halten. Die Frauenmannschaft begnügte sich mit einem Mittelplatz in der Kreisklasse 2. Der weibliche Nachwuchs formierte sich; außer einer A- und B-Jugend begann eine C-Jugendmannschaft, sich auf das Handballspiel vorzubereiten.
Das Jahr 1978 war geprägt von den Anbaumaßnahmen des Sportheims. Wer wollte, konnte dabei dem TZ Haslach finanziell durch Kauf eines "Bausteines" unter die Arme greifen. Viele freiwillige Helfer beteiligten sich. Vorstand Reinhold Hirth konnte bei der Hauptversammlung drei besonders ausdauernde
„Bauarbeiter“ hervorheben: Peter Däuble, Heinz Däuble, Klaus Pflugfelder. Nach den Sommerferien ging es mit dem neuen Trainer Peter Kiener mit frischem Schwung in die Vorbereitung zur Hallenrunde 1978/79.
Bei der Hauptversammlung im Januar 1979 gab der langjährige Vorstand Reinhold Hirth sein Amt nach insgesamt 14 Jahren ab. Nachfolger wurde Heinz Däuble. Vize wurde Dieter Kienzle; Erwin Donner löste Hugo Götzl als Kassier ab. Einem Antrag, die Vereinssatzung dahingehend zu ergänzen, zusätzlich eine Frauenvertreterin in den Ausschuss zu wählen, wurde mehrheitlich zugestimmt (immerhin war zu diesem Zeitpunkt der Frauenhandball fünf Jahre alt).
Die Baufortschritte zur Erweiterung des Sportheims gingen langsam voran. Die Vorstandschaft hatte sich entschlossen, bei der Stadt Herrenberg einen Antrag auf Erstellung eines Kleinfeldspielplatzes zu stellen. Grund hierfür war das rückläufige Interesse am Großfeldhandball und der untragbare Zustand des vorhandenen asphaltierten Hartplatzes, der zudem als Parkplatz benötigt wurde. Hinzu kam, dass die Sommerrunde ausschließlich im Freien stattfinden musste.
Die Frauen waren wieder trainerlos, konnten dann aber Renate Lohrer als Betreuerin gewinnen. Nachdem die A-Jugendspielerinnen allesamt zu den Aktiven aufrückten, blieb im weiblichen Jugendbereich nur noch eine C‑Jugend übrig.
Nach der Hallenrunde 1979/80 konnte der TV zwei Meisterschaften feiern, und zwar die der Frauenmannschaft, die sich für die Kreisklasse 1 qualifizierte und die der männlichen A-Jugend. Außerdem schaffte die 1. Mannschaft buchstäblich in letzter Sekunde den Klassenerhalt.
Bei der Jahreshauptversammlung im Januar 1981 wurde Friedel Stötzer als Jugendleiter und Michael Rott als Schriftführer neu gewählt. Schwierige Grundstücksverhandlungen zwischen der Stadtverwaltung und den Eigentümern behinderten die Entscheidung über die Erstellung eines Kleinspielfeldes hinter dem Sportheim. Vorstand Heinz Däuble appellierte an alle Beteiligten, sich für eine baldige Einigung einzusetzen.
Das Sportheim erhielt einen neuen Pächter, Christos Efstatiou (Taki). Sowohl die 1. Männermannschaft als auch die Frauen konnten die Hallenrunde mit einem 2. Platz abschließen, wobei die Männer in zwei Entscheidungsspielen gegen Kirchheim nur knapp den Aufstieg in die Oberliga verpassten. Ein Tor fehlte letztendlich zur höchsten Spielklasse in Württemberg. Hingegen gelang der 1b der Wiederaufstieg in die Kreisklasse 2.
Zu Beginn des Jahres 1982 bewegte die Vereinsgemüter eine Ankündigung der Stadtverwaltung, angesichts der allgemein schlechten Finanzsituation die Hallenbenutzungsgebühren in beträchtlicher Weise auszudehnen, und zwar auch für Trainingseinheiten.
Im Großfeldhandball sicherten sich die Männer im Sommer 1982 ungeschlagen den Meistertitel.
Um in der Jugend bereits frühzeitig einen Unterbau zu schaffen, entschloss sich der TV, eine Minihandball-Gruppe für 6 bis 9-jährige zu gründen. Rund 20 Kinder begannen sich in spielerischer Form auf den Handball vorzubereiten.
Bei der Hauptversammlung im Januar 1983 wurde Reinhold Hirth aufgrund seiner großen Verdienste im TV Haslach zum Ehrenvorsitzenden ernannt. Aus den Wahlen gingen Werner Gauss als neuer Abteilungsleiter und Siegfried Olbrich als neuer Jugendleiter hervor. Im November 1983 konnte dann der lang ersehnte Kleinfeldspielplatz fertiggestellt werden. Die Errichtung der dazugehörigen Flutlichtanlage und der Treppenstufen übernahm der TV in eigener Regie. Eine Teilüberdachung am Tartanplatz spendete großzügiger Weise die Feuerwehr Haslach. Sportlich gesehen ging’s 1983 mit den Männern wieder aufwärts: Die 1. Mannschaft wurde Meister in der Bezirksliga und schaffte den Wiederaufstieg in die Landesliga. Die Frauen konnten in der Kreisklasse 1 nur einen 5. Platz erreichen. Die Trainerin Renate Lohrer stellte ihr Amt nach mehrjähriger Tätigkeit zur Verfügung; Nachfolger wurde Ernst Mützel. Die inzwischen traditionelle Hocketse fand erstmals sonntags statt.